Buch: Faszination Player Piano
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Kapitel 1 bis 16

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dieses Standardwerk über Player Pianos von Jürgen Hocker

                 erschien im April 2009 bei Bochinsky

 

 

 

 

Pressemitteilung                      English version

Neu: Faszination Player Piano

Das Selbstspielende Klavier von den Anfängen bis zur Gegenwart

In seinem neuen Buch gibt Jürgen Hocker erstmals einen Überblick über die Entwicklung und Bedeutung des selbstspielenden Klaviers. Das mit über 330 meist farbigen Fotografien und historischen Dokumenten reich illustrierte Buch bietet Sammlern, Musikwissenschaftlern und Musikliebhabern eine informative und gleichzeitig unterhaltsame Zusammenfassung von Musik und Technik dieser außergewöhnlichen Instrumentengattung.

Selbstspielende Klaviere gehören zu den faszinierendsten Entwicklungen der Musikgeschichte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts dienten sie der Wiedergabe des Klavierspiels großer Pianisten. Der Autor geht auf die verschiedenen Hersteller, Marken und Typen der Selbstspielklaviere ein und beleuchtet deren Technik. Zudem stellt Jürgen Hocker die Rolle des Selbstspielklaviers im musikalischen und kulturellen Umfeld heraus und belegt in dieser herausragenden Studie, warum dem Selbstspielklavier ein glänzender wirtschaftlicher Erfolg beschieden war. Ein wesentlicher Teil des Buchs ist den von Hand nicht mehr spielbaren Kompositionen für Selbstspielklavier gewidmet. Strawinsky, Hindemith, Nancarrow und Ligeti waren von den Möglichkeiten des Player Pianos fasziniert und schufen bedeutende Werke für dieses Instrument. Der Autor macht deutlich, warum Musik und Technik dieses ungewöhnlichen Instrumentes die Menschen auch heute noch faszinieren. Informative Farbfotos und zahlreiche Dokumente und Zitate runden dieses Standardwerk ab.

Der Autor

Jürgen Hocker gilt als hervorragender Kenner der selbstspielenden Klaviere. Er ist Ehrenvorsitzender der internationalen „Gesellschaft für Selbstspielende Musikinstrumente e.V." und ehemaliger Dozent am Robert-Schumann-Institut Düsseldorf. Er besitzt fachgerecht restaurierte Selbstspielklaviere, mit denen er Konzerte auf internationalen Festivals bestreitet. Sein Engagement für das Selbstspielklavier und vor allem seine wegweisenden CD-Aufnahmen klassischer und zeitgenössischer Player Piano- Kompositionen wurden unter anderem mit dem ECHO Klassik-Preis 2007 ausgezeichnet.

Faszination Player Piano. 1. Auflage 2009, ISBN: 978-3-937841-80-9, 352 Seiten, 49,90 EUR.
Ab sofort im Buch- und Musikfachhandel. Weitere Infos und Bestellung unter: www.faszinationplayerpiano.ppvmedien.de

Der Verlag

Edition Bochinsky erscheint bei der PPVMEDIEN GmbH. PPVMEDIEN gehört seit über 20 Jahren zu den führenden Verlagen für Musiker in Deutschland. In Zeitschriften, Büchern, Noten und DVDs finden Musiker das Wissen, was sie für ihren Erfolg brauchen. Mehr Informationen: www.ppvmedien.de bzw. www.bochinsky.de

Kontakt für Rezensionsexemplare:

PPVMEDIEN GmbH

Postfach 57

D-85230 Bergkirchen

Tel: +49 (0) 81 31 /56 55-30

Fax:+49 (0) 81 31 / 56 55-930

 

 

 

Press release

New: Faszination Player Piano

The player piano from its beginnings to the present day

In his latest book, Jürgen Hocker presents for the first time an overview of the development and importance of the player piano. With over 330 photographs – most of them in colour – and a wealth of documentation, this richly illustrated book offers collectors, musicologists and music lovers an informative and at the same time entertaining compendium of the music and technology of this extraordinary breed of instrument. Because of it's often selfexplaining rich illustration this book is important even for no German speaking collectors and player piano enthusiasts.

 

 

Self-playing (‘player’) pianos are among the most fascinating developments in musical history. At the beginning of the 20th century, they served to reproduce performances by the greatest pianists of the day. In Faszination Player Piano, Jürgen Hocker details the different manufacturers, brands and types of player pianos and explains their underlying technology. In addition, he examines the role played by the player piano in the musical and cultural life of the era, revealing in the process how the player piano came to be such a remarkable commercial success. A considerable part of the book is dedicated to those compositions for the player piano that transcend the limitations of the human hand. Stravinsky, Hindemith, Nancarrow and Ligeti were all fascinated by the possibilities of the instrument and contributed important works to its repertoire. The author shows why the music and mechanisms of these unusual instruments still fascinate us today. Informative colour photos and numerous documents and quotations add further substance to this standard work.

The author

Jürgen Hocker is among the world’s leading authorities on the player piano. He is Honorary Chairman of the international Gesellschaft für Selbstspielende Musikinstrumente e.V. (Society For Self-Playing Musical Instruments) and a former lecturer at the Robert-Schumann-Institut in Dusseldorf. He is also the owner of a number of meticulously restored player pianos with which he performs at international festivals. Jürgen Hocker’s commitment to the player piano and above all his pioneering CD recordings of classical and contemporary compositions for the instrument have won recognition inter alia in the form of the ECHO Klassik-Preis 2007.

 Faszination Player Piano. 1st Edition 2009, ISBN: 978-3-937841-80-9, 352 pages, 49.90 EUR.
Available now from bookshops and music dealers. To read more about and/or order “Faszination Player Piano”, visit: www.faszinationplayerpiano.ppvmedien.de

The publishers

The Edition Bochinsky catalogue is published by PPVMEDIEN GmbH, which has for over 20 years been among the leading publishers for musicians in Germany. In its magazines, books, sheet music and DVDs, musicians find the knowledge they need for their success. For more information, visit: www.ppvmedien.de  and www.bochinsky.de

 Contact for review copies

PPVMEDIEN GmbH

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D-85230 Bergkirchen, Germany.

Tel: +49 (0) 81 31 /56 55-30

Fax:+49 (0) 81 31 / 56 55-930

 

 

 

Vorwort

Selbstspielende Klaviere gehören zu den faszinierendsten Entwicklungen der Musikgeschichte. Die hochwertigen Reproduktionsklaviere wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt und erlebten in den folgenden zwei Jahrzehnten einen kometenhaften Aufstieg. Man verfügte nun erstmals über eine Möglichkeit, das Klavierspiel eines Pianisten aufzuzeichnen und nahezu authentisch wiederzugeben, lange bevor es möglich war, den Klavierton in befriedigender Weise auf Grammophonplatten zu konservieren.

Selbstspielklaviere wurden zu Hunderttausenden gebaut, und ein wohlhabendes bürgerliches Haus ohne Welte-Mignon, Phonola, Pianola – oder wie sie auch alle hießen – war undenkbar. Die bedeutendsten Pianisten der Jahrhundertwende verewigten ihr Klavierspiel auf Lochstreifen, mit denen die Selbstspielklaviere gesteuert wurden. Die Pianisten waren damals bei den Herstellern von Selbstspielklavieren unter Vertrag, so wie sie es heute bei Schallplattenfirmen sind. Die Notenrollenkataloge umfassten Tausende von Musikstücken, darunter das gesamte klassisch-romantische Klavierrepertoire. Man konnte aus einer Vielzahl verschiedener Interpretationen z.B. des damals sehr populären Liebestraums von Liszt oder der Mondscheinsonate von Beethoven auswählen, und manche Musikaliengeschäfte verfügten sogar über Leihbibliotheken für Notenrollen (Lochstreifen).

Obwohl das Selbstspielklavier mehrere Jahrzehnte einen festen Platz im Musikleben einnahm, gibt es bis heute keine umfassende Betrachtung dieses Phänomens, das im Grenzbereich zwischen Instrumentenbau, Technik- und Kulturgeschichte sowie Musikwissenschaft angesiedelt ist. Durch das vorliegende Buch soll diese Lücke geschlossen werden. Im Mittelpunkt stehen weniger die Technik oder die enzyklopädische Aufzählung der verschiedenen Hersteller, Marken und Typen aller Selbstspielklavier-Systeme – der Sammler möge mit dies nachsehen. Auch auf technische Details soll nur insoweit eingegangen werden, als sie zum Verständnis des Aufnahme- und Abspielvorgangs – und somit zur Beurteilung von Aufnahmen, die in den letzten Jahren den Markt geradezu überschwemmen, notwendig sind.

Zweck der vorliegenden Arbeit ist vielmehr die kulturgeschichtliche Untersuchung des Phänomens Selbstspielklavier (Player Piano). Ein Vierteljahrhundert spielte dieses Instrument eine entscheidende Rolle im öffentlichen und privaten Musikleben. Hauptanliegen des Autors ist es, die Rolle des Selbstspielklaviers im musikalischen und soziokulturellen Umfeld deutlich zu machen und die Hintergründe zu beleuchten, die dazu führten, dass dem Selbstspielklavier während dreier Jahrzehnte nicht nur ein glänzender wirtschaftlicher Erfolg beschieden war, sondern dass auch Musiker, Musikkonsumenten und die Musikwissenschaftler gleichermaßen von dieser Entwicklung fasziniert waren. In den zwanziger Jahren ‚entdeckten‘ die Komponisten, dass das Selbstspielklavier die Möglichkeiten eines Pianisten in vieler Hinsicht übersteigt. Strawinsky, Hindemith, Toch, Antheil und andere schufen von Hand nicht mehr spielbare Originalkompositionen für die ‚Klavierspielmaschinen‘, die sie direkt auf einen Papierstreifen komponierten und stanzten. Noch 1925 prognostizierte man den mechanischen Musikinstrumenten eine glänzende Zukunft – nicht nur zur Wiedergabe anspruchsvoller Klaviermusik, sondern auch als Medium für Komponisten. Die Entwicklung neuer Verfahren zur Musikwiedergabe setzte jedoch allen Zukunftshoffnungen ein jähes Ende. Die Selbstspielklaviere verschwanden von der Bildfläche. Der Selbstspielmechanismus, der im Wesentlichen aus vergänglichen Materialien wie Holz, Leder und Gummischläuchen bestand, versagte infolge mangelnder Wartung seinen Dienst – er wurde ausgebaut und entsorgt. Die Instrumente wurden oft als ‚Handspielinstrumente‘ weiter genutzt.

Erstaunlicherweise geriet das Faszinosum Selbstspielklavier auch bei der Musikwissenschaft in Vergessenheit. Erst durch das grandiose Werk des amerikanisch-mexikanischen Komponisten Conlon Nancarrow gelangte das Selbstspielklavier wieder in den Blickpunkt der Musikwelt: Nancarrow widmete sein gesamtes kompositorisches Werk während nahezu vierzig Jahren dem Player Piano. In der Folgezeit entdeckten auch andere Komponisten den Reiz dieser Instrumente: James Tenney, György Ligeti, Tom Johnson, Krzysztof Meyer, Michael Denhoff, Wolfgang Heisig, Steffen Schleiermacher, Gerhard Stäbler und Marc-André Hamelin sind nur einige der Komponisten, die neue Werke für das Player Piano schufen.

Dank gilt all jenen, die bei der Entstehung dieses Buch durch ihr Engagement mitgewirkt haben: meiner Frau Beatrix für wertvolle Ratschlage und Korrekturen; Herrn Heinrich Mehring, der vielfältige fotografische Arbeiten einschließlich der Bildbearbeitungen übernahm; Herrn Arthur Ord-Hume für fachliche Ergänzungen und Korrekturen; Bernhard Häberle für die kritische Durchsicht des Manuskripts; der Edition Bochinsky für die Bereitschaft, sich auf das Wagnis einzulassen, ein nicht alltägliches Buch in einer recht aufwendigen Gestaltung zu verlegen; dem Verlagsleiter Tim Schönemann für die stets unkonventionelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Mein ganz besonderer Dank gilt zudem zwei Institutionen: der Bayer Kulturabteilung unter Leitung von Nikolas Kerkenrath, ohne deren finanzielle Unterstützung dieses Buch nicht hätte verlegt werden können, sowie der Gesellschaft für Selbstspielende Musikinstrumente, die durch Abnahme eines größeren Kontingents an Exemplaren für ihre Mitglieder die Verlegung und Verbreitung dieses Buches entscheidend unterstützt hat.

 

 

Inhaltsverzeichnis

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Leseprobe

 aus Kapitel 4 (Seite 48-58) - Die Phonola

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